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Spatenstich für Energiespar-Quartier

GSG vollendet die Landeplatz-Bebauung in den Beverbäker Wiesn.40 neue Eigentumswohnungen mit hohem Energiestandard entstehen im Quartier. Der benötigte Strom wird weitgehend selbst erzeugt.

21.11.2017

Donnerschwee „Das ist ein Meilenstein, was Energetik und Technik betrifft", sagt GSG-Geschäftsführer Stefan Könner über die jetzt begonnene Abschlussbebauung im Wohnquartier Beverbäker Wiesen. 40 exklusive Eigentumswohnungen entstehen hier. „Wir bauen den Standard von morgen, weit über die Anforderungen der gegenwärtigen Energieeinsparverordnung (EnEV) hinaus", so Könner weiter: „Schließlich bestimmt gerade diese Qualität den Werterhalt der Wohnungen. Mit diesen Standards und Vorgaben befinden wir uns in der Königsklasse an energetischer Effizienz."

Die energetischen Vorgaben des Stadtrates würden noch übertroffen, sagt der Geschäftsführer und erläutert den erst seit Januar bestehenden KfW-40-Plus Haus Standard. Könner: „Bei einem KfW-40-Plus Haus muss der Energiebedarf mittels der technischen Gebäudeausrüstung um 60 Prozent und der der baulichen Teile um 45 Prozent gegenüber den Mindestanforderungen der EnEV gesenkt werden." Das Plus bedeutet, dass der Strombedarf überwiegend selbst erzeugt und genutzt wird. „Nach meiner Kenntnis ist dies das erste Mehrfamilienhaus, das in dieser Qualitätsstufe in Oldenburg gebaut wird", so Könner.

Das anspruchsvolle Gebäudeensemble mit Tiefgarage hat Architekt Stephan Klein von der Wohnungsgesellschaft GSG Oldenburg entworfen. Dabei konnte er unterschiedliche Grundrisse für fast jeden Kundenwunsch entwickeln. In den drei direkt auf der Tiefgarage aufstehenden Gebäudekörpern finden sich Zwei- und Drei-Zimmerwohnungen von 55 bis 91 Quadratmetern Wohnfläche sowie zwei Penthousewohnungen mit jeweils 111 und 126 Quadratmetern. Bei der technischen Planung fand die GSG Unterstützung durch das Fachingenieurbüro Behnen für Elektro, Heizung und Sanitärtechnik und den Bremer Fachingenieur Hans-Jürgen Dahlhues, der von Projektbeginn an als Energieberater tätig war.

Nach Dahlhues Worten erfordert die Ausstattung eine sehr hoch gedämmte Gebäudehülle, eine zentrale Wärmeversorgung über eine Wärmepumpe, die über regenerativ erzeugten Strom angetrieben wird und als Spitzenlastabdeckung einen gasbetriebenen Heizkessel. Zur Gebäudetechnik gehört außerdem eine dezentrale Warmwasserversorgung, die über Wohnungsstationen ebenfalls mit regenerativem Strom betrieben wird. Individuelle Lüftungsanlagen für jede Wohnung ermöglichen zudem eine Wärmerückgewinnung von bis zu 85 Prozent. Auf den Flachdächern befindet sich eine Photovoltaikanlage und im Kellergeschoss Stromspeicherbatterien, mit deren Hilfe der erzeugte Strom zu 80 Prozent selbst genutzt werden kann.

Als Kontraktor für die Elektro- und Wärmeversorgung wurde die EWE AG als Partner ausgewählt. Zusätzliche Energieeinsparungen werden durch die Beleuchtung mit hocheffizienten LED-Beleuchtungskörpern in den allgemeinen Bereichen und in der Tiefgarage erzielt.

Auch an die zukünftig zunehmende Elektromobilität wurde gedacht. In der Tiefgarage besteht die Möglichkeit, jeden KFZ-Stellplatz mit einer Ladestation für Elektroautos nachzurüsten, die wiederum teilweise mit dem selbst produziertem Strom versorgt werden können.
Als Generalunternehmer für das Bauprojekt ist das Oldenburger Unternehmen Freytag & v. d. Linde tätig. Mit der Fertigstellung der Eigentumswohnungen rechnet man bei der GSG im Sommer 2019.

Quelle: Nordwest Zeitung, 21.11.2017

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