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Presse

LUDWIG FREYTAG baut in Berlin

Träger für Träger hatte Ludwig Freytag den Palast der Republik zerlegt. Jetzt baut das Unternehmen die Schlosspromenade auf

11.02.2019

An dieser Stelle kennt sich das Bauunternehmen Ludwig Freytag bestens aus: Hier hatten die Oldenburger bereits in einer Arge „Erichs Lampenladen“ abgerissen, jetzt bauen sie eine große Promenade am Berliner Schloss.

OLDENBURG – Es war Deutschlands bekannteste Baustelle: der Rückbau des Palastes der Republik, im Volksmund „Erichs Lampenladen” in Berlin von Januar 2006 bis April 2007. Den Auftrag dazu hatte das Oldenburger Unternehmen Ludwig Freytag erhalten – in einer Arge mit Jaeger Umwelttechnik und Bunte. In einem guten Jahr wurden 22 000 Tonnen Stahl, 55 000 Tonnen Beton und 500 Tonnen Glas Stück für Stück zum Teil in spektakulären Aktionen, ausgebaut. Dazu gehörte auch der Ausbau der 90 Meter langen Dachfachwerkträger in sieben Meter Höhe über dem großen Saal. Immer zwei Träger waren zu einer Raumfachwerkkonstruktion verbunden und mussten bei einem Gewicht von 20 Tonnen in einem Stück heruntergelassen werden.

Nun sind die Oldenburger Bau-Experten zurück in Berlin, an derselben, geschichtsträchtigen Stelle. Denn Ludwig Freytag ist am Neubau der ostseitigen Promenade am Berliner Schloss beteiligt. Als Teil der Gesamtmaßnahme „Wiederaufbau des Stadtschlosses” der Stiftung Humboldt Forum hat die Ludwig-Freytag-Niederlassung Wildau im Rahmen der Freiflächengestaltung direkt vor dem Bauwerk die Errichtung der Stützwandanlage übernommen: eine ungefähr 200 Meter lange Rampenanlage zwischen dem Humboldt-Forum und dem Spreeufer, parallel zur Fassade. Mit der begehbaren Rampenanlage zwischen Liebknecht-Brücke und Rathaus-Brücke werden die fünf Meter Höhenunterschied zwischen dem Forum und dem Uferweg unten an der Spree überwunden.

Für die neuen Stützwände direkt an der Spree musste Ludwig Freytag im Erdbau unter anderem 15 000 Kubikmeter ausheben und ohne Zwischenlagerung abfahren. Den Lagerfläche ist an dieser Stelle absolute Mangelware. Das hat sich auch bei den folgenden Stahlbetonarbeiten gezeigt.
Projektleiter Gerd Wunderlich: „Neben der Nutzung von zwei Hochbaukränen hat sich unter der Voraussetzung erheblich eingeschränkter Lager- und Baustelleneinrichtungsflächen eine „Materialschlacht” entwickelt.” In vier Streckenabschnitten verbaut Ludwig Freytag hier 700 Tonnen Bewehrungsstahl. Auch der Schalungsbau mit seinen 2500 Kubikmetern Frischbeton kann nur unter diesen erschwerten Bedingungen erfolgen – zumal die Anschlüsse an die denkmalgeschützten Brücken aufwendige Zusatzarbeit bedeuteten. Wegen der Denkmalschutzauflagen wird sich die Arbeit noch weit in dieses Jahr hineinziehen. Der anstehende Abschluss im Laufe des Jahres macht die Oldenburger auch stolz. Projektleiter Gerd Wunderlich sagt: „Nach dem Rückbau des alten Palastes der Republik hat die Firma Ludwig Freytag somit an gleicher Stelle die Bau-Geschichte erneut mitgestaltet.”

Quelle: Nordwest Zeitung, 11.02.2019

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