Monopile-Werk - Bei Steelwind läuft alles nach Plan
Rammarbeiten noch bis Ende Oktober – Betonmischwerk auf dem Baugelände30 000 bis 40 000 Kubikmeter Beton werden für die Fundamente benötigt. 6500 Tonnen Stahl sind für den Hallenbau erforderlich.
Blexen - Die rostbraunen Stahlskelette erinnern an überdimensionale Mikadostäbe mit Gittermuster. Auf dem hellen Sand liegen sie bereit und warten darauf, in einem Bohrloch versenkt und mit Beton ausgegossen zu werden. Auf dem aufgespülten Bauland am Weserufer in Blexen entstehen nach und nach auf diese Weise 4850 Gründungspfähle, die eines Tages die Fertigungshallen und das Verwaltungsgebäude der Steelwind-Fabrik tragen sollen. Die am 5. Juli begonnenen Arbeiten liegen nach Angaben des Steelwind-Geschäftsführers Dieter Sichau gut im Zeitplan. „Alles läuft auf Hochtouren“, sagt er.
Arge bekommt Auftrag
Den Auftrag für die Tiefbaugewerke hat eine Arbeitsgemeinschaft der Firmen Ludwig Freytag aus Oldenburg und Herdejürgen & Harmsen aus Nordenham bekommen. Für die Pfahlgründung und die Fundamente werden 30 000 bis 40 000 Kubikmeter Beton benötigt. Angesichts dieser Mengen hat es sich angeboten, direkt auf dem Baugelände ein Betonmischwerk zu errichten. Der Kies kommt per Schiff, das am nahen Midgard-Anleger festmachen kann. „Das erspart die vielen Betontransporte auf der Straße und entlastet den Verkehr“, sagt Dieter Sichau.
Da bisher alles glatt läuft, dürften die Ramm- und Bohrarbeiten für die Pfahlgründung wie vorgesehen bis Ende Oktober erledigt sein. Gut einen Monat später möchte Dieter Sichau die auf sechs Wochen angesetzten Rammungen für die Schwerlastkaje beginnen lassen. Dafür ist aber eine Vorabgenehmigung der Behörden erforderlich, die noch nicht vorliegt.
Welche Firmen die Kaje erstellen sollen, will Steelwind in Kürze entscheiden. Der Auftrag für die Errichtung der Stahlkonstruktionen für die Fabrikhallen, die sich auf insgesamt 420 Meter erstrecken, ist bereits vergeben. Etwa 6500 Tonnen Stahl sind laut Dieter Sichau für den Hallenbau erforderlich, der Mitte November beginnen und im April/Mai abgeschlossen sein soll.
In den nächsten Schritten folgen der Innenausbau und die Installation der bereits georderten Maschinen. „Im Oktober 2013 wollen wir mit dem Probebetrieb starten“, erläutert Steelwind-Geschäftsführer Dieter Sichau den weiteren Terminplan, „damit im Januar die Produktion anlaufen kann.“ Zu dem Zeitpunkt sollen etwa 160 Mitarbeiter in dem Monopile-Werk tätig sein. Bis zur vollen Auslastung, die Dieter Sichau für Ende 2016 anpeilt, will er die Belegschaftsstärke auf rund 330 Beschäftigte aufstocken. Für Bewerbungen ist es jetzt aber noch zu früh, weil die Einstellungen erst ab Sommer 2013 vorgenommen werden.
Externer Logistiker
Die Verladetätigkeiten an der Kaje und den Bahngleisen will Steelwind an einen externen Logistikdienstleister vergeben. Ein möglicher Partner wäre Rhenus Midgard. „Aber noch ist nichts entschieden“, betont Dieter Sichau.
Quelle: NWZonline, Donnerstag, den 27. September 2012
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